Hätten Sie es gewusst? Zu viel Salz kann Neurodermitis hervorrufen.
Ohne Salz wäre unser Leben ganz schön fad – Speisen würden nur halb so gut schmecken. Und so ganz ohne Salz wäre unser Organismus gar nicht lebensfähig. Doch Forscher fanden heraus, das Salz offenbar allergische Immunreaktionen beeinflusst. In den Hautzellen von Neurodermitis-Patienten wiesen sie erhöhte Salzkonzentrationen nach.
T-Zellen spielen eine wichtige Rolle für Immunerkrankungen. Sie sind ein Teil der körpereigenen Abwehr gegen Infektionen, können aber Fehlfunktionen entwickeln. Dann gehen sie fälschlicherweise gegen Bestandteile unseres Körpers oder der Umwelt vor. Eine Untergruppe von T-Zellen, die Th2-Zellen, kann bei solch einer Fehlfunktion allergische Entzündungen der Haut verursachen, zum Beispiel Neurodermitis. Dabei werden verstärkt die Botenstoffe Interleukin-4 (IL-4) und Interleukin-13 (IL-13) ausgeschüttet.
Salz programmiert Immunzellen um
In einer Studie haben Forscher des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) eine interessante Entdeckung gemacht: Sie fanden heraus, dass Natriumchlorid menschliche T-Zellen in einen Zustand versetzen kann, in welchem die Immunzellen vermehrt Botenstoffe wie IL-4 und IL-13 ausschütten. Also eben jene Botenstoffe, die auf eine Fehlfunktion der T-Zellen hindeuten. T-Zellen, die eigentlich nicht zu Allergien führen sollten, können folglich durch den Salzeinfluss zu Th2-Zellen umprogrammiert werden. Diese Veränderungen sind rückläufig, sobald die T-Zelle wieder weniger hohen Salzmengen ausgesetzt ist, wie die Forscher berichten.
Neurodermitis-Patienten haben salzigere Haut
Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung fand heraus, dass Neurodermitis-Patienten an den erkrankten Hautstellen erhöhte Natrium-Werte aufwiesen. Der Natrium-Wert war in der Neurodermitis-betroffenen Haut bis zu 30-fach höher als in gesunder Haut.
Ursache der Salzanreicherung noch unklar
Laut der Forscher passen die erhöhten Natriumwerte in betroffener Haut gut zu einer weiteren Eigenschaft von Neurodermitis: Neurodermitis-Patienten haben eine starke Anreicherung des Bakteriums Staphylococcus aureus auf der Haut. Dieses Bakterium vermehrt sich unter salzigen Bedingungen, während Salz anderen Bakterien der Hautflora schadet. Kombiniert man diese und andere Erkenntnisse mit den aktuellen Forschungsergebnissen, so sagen die Forscher, läge eine Verbindung zwischen Salz und dem Auftreten von Neurodermitis nahe. Bislang konnte allerdings nicht nachgewiesen werden, wie die hohen Salzmengen in die Haut gelangen, z.B. über die Nahrung, so die Forscher.
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